17.06.2010

Zollstation verbindet Stadtbezirke

Schwarzwälder Bote vom 07.06.2010


50 Doppelstädter gehen bei »VS bewegt sich« über »grüne Grenze«

»Hier ist die Luft ganz anders «, schmunzelte ein Schwenninger beim »Grenzübertritt « nach Villingen. Die Aktion des Fördervereins der Bürgerstiftung, »VS bewegt sich«, kam an. Rund 50 Wanderer nahmen teil, darunter auch eine Schwarzwälder-Bote- Gruppe. Die erste große Veranstaltung des 2003 gegründeten Fördervereins, die sich am Samstag das Miteinander der beiden großen Stadtbezirke auf die Fahnen geschrieben hatte, resümierte Vorsitzende Sabine Streck positiv. Trotz sommerlicher Hitze hatten sich von den Startpunkten in Villingen am Rosengarten und in Schwenningen am FSV-Heim rund 50 Läufer auf den Weg gemacht auf das - noch unbewachsene – Wildi- Sonnenblumenfeld, wo sich zudem auch per Auto Besucher einfanden. Hier hatten die Vorstandsmitglieder des Fördervereins, darunter auch Oberbürgermeister Rupert Kubon, mit Angehörigen und Freunden eine kleine Feststation er- und den legendären Grenzübertritt eingerichtet. Schauspieler des Brennpunkttheaters wirkten als mittelalterliche, Wegzoll eintreibende Grenzbeamte. Kein Grenzgänger, der sein Anliegen nicht begründen musste und der Zahlung barer Münzen nur entkam, wenn er sich musisch-künstlerisch betätigte. Die Spende in die Theaterkasse zogen die meisten allerdings dieser Alternative vor, eine mutige Truppe schmetterte hingegen die Scheel-Weise »Hoch auf dem gelben Wagen«. »Kommandant« Thomas Schneider wusste hernach viele Anekdoten zu berichten. So setzte ein Schwenninger das schöne Wetter als Wegzoll ein, da über Villingen immerhin zwei blassblaue Wölkchen zu sehen waren. Eine Dame äußerte ihre positive Einstellung zu VS und bezeichnete die Grenze als »reinenWitz «. Zwei doppelstädtische Ehepaare unterstrichen auf ihre Weise die Städtevereinigung. Viele suchten sich über die »grüne Grenze« ins fremde Land zu mogeln. DemGewinn der von vielen Firmen und Institutionen gestifteten Preise hatte Fördervereinsmitglied Michael Kopp ein gepfeffertes VS-Quiz vorausgesetzt. Nicht gerade aus dem Ärmel schüttelten die Teilnehmer Antworten auf ernsthafte Fragen wie »Welchen Bürgermeister wählten zuerst die Villinger und dann die Schwenninger?« (Emil Braunagel), aber auch Heiteres wie »Was erntet jemand, der in einer Schwenninger Metzgerei ein Paar Villingerle verlangt, im besten Fall?« Doppelwecken und VS-Würstle stärkten, das Schwenninger Harmonikaorchester, die Stadtmusik Villingen und die vom Brennpunkttheater persiflierte Städtehochzeit von 1972 unterhielten. »Das war ein gelungener Anstoß für weitere Veranstaltungen dieser Art«, schloss Sabine Streck.

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